Film gegen Bahnprivatisierung

Termin: Dienstag 30 Oktober 20.30 Uhr im Arsenalkino.

Film: "Bahn unterm Hammer. Unternehmen Zukunft oder Crashfahrt auf den Prellbock?"


Deutschland 2007
Regie: Leslie Franke, Herdolor Lorenz
Laufzeit: 72 Min.
http://www.bahn-unterm-hammer.de/

"Warum muss diese Bahn an die Börse gehen?" fragt zu Beginn des Films der Finanzkolumnist der Financial Times Lucas Zeise. Der Film geht dieser Frage nach und bringt erstaunliche Fakten und Schemata zu Tage: Er zeigt eine Bahn, die bereits seit Jahren auf Privatisierungskurs steuert, alles für die Börse tut und immer weniger für den Kunden.

Neben dem durch die Morgensonne gleichsam vergoldet erscheinenden ICE auf der Steuer finanzierten Neubau-Hochgeschwindigkeitsstrecke, stehen die überwucherten und verrosteten Schienenpaare irgendwo abseits der Zentren. Sie führen ins Nirgendwo bzw. gleich auf den Prellbock. Symbolisch für den Abbau von Mobilität und dem Rückzug aus der Fläche. Der Bürgermeister des abgehängten Bahnhofs Tiefensee bezieht ganz klar Position: Die Erhaltung der Mobilität sei ein Teil der Daseinvorsorge, die dem Staat obliegt, deshalb sei er gegen eine Privatisierung.

Ein Stück verkauftes Bahngelände in Rosenheim, bei dem die realen Erlöse 50-mal so hoch waren, wie in der Bilanz ausgewiesen - "Goldstücke" wie dieses warten zu tausenden auf künftige Investoren. Im ersten Schritt sollen 25% der Deutschen Bahn AG verkauft werden - laut Berliner Finanzminister Herrn Sarrazin hat das Paket einen realen Wert von mindestens 30 Milliarden Euro. Die Investoren zahlen dafür allerdings nur ca. 3 Milliarden Euro.

Nach dem aktuellen Gesetzentwurf behält der Bund das Eigentum an der sog. Bahninfrastruktur. Doch die teil privatisierte DB AG darf dieses sog "Bundeseigentum" bilanzieren und in einer wirtschaftlichen Einheit bewirtschaften, z.B. auch lukrative Bahngrundstücke verkaufen. Nach 15 Jahre bekommen Sie die ganze Infrastruktur überschrieben, außer der Bund macht von seinem Rückkaufsrecht Gebrauch und kauft sein "Eigentum" zum Verkehrswert zurück. "Je länger wir für den Film recherchiert und gedreht haben, desto irrsinniger erschien uns die Bahnprivatisierung", sagen Filmemacher Herdolor Lorenz und Leslie Franke über den Werdegang des Films. "Es gibt keinen sachlichen Grund für die Privatisierung, Experten raten ab, aber es gibt einen enormen Druck auf die Politik, die Bahn auch weit unter Wert zu verkaufen. Am besten mit Gleis und Bahnhof und allen Zügen."

Herdolor Lorenz und Leslie Franke von Kernfilm haben bereits die Dokumentation "Wasser unterm Hammer" gedreht, in der gezeigt wird, wie das lebensnotwendige Gut Trinkwasser privatisiert wird. Ein überaus erfolgreicher Film, von dem bereits mehr als 3000 Kopien im Umlauf sind. Trotzdem fand sich für ihr neues Projekt "Bahn unterm Hammer" kein Fernsehsender, der diesen kritischen Dokumentarfilm mitfinanzieren wollte. So ist dieser neue Film des Kernfilmteams durch "Filmförderung von untern" entstanden, über 800 Förderer haben die ihn finanziert."


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