OFFENER BRIEF

An den Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, Herrn Boris Palmer
An alle Stadträtinnen und Stadträte der Stadt Tübingen


Wir, die Unterzeichnenden dieses Offenen Briefes, fordern den Oberbürgermeister sowie die Stadträtinnen und Stadträte der Stadt Tübingen dazu auf, alle kommunalen Ein-Euro-Jobs in normale, tarifvertraglich bezahlte Arbeitsverhältnisse umzuwandeln und Aufträge nur an solche Unternehmen zu vergeben, die Tariflohn zahlen. Ein derartiges soziales Verhalten könnte Tübingen zu einem Vorbild für viele öffentliche und private Arbeitgeber machen, zumal es gleichzeitig ökonomisch sinnvoll ist.

Begründung:

1.Durch die Hartz-IV-Gesetze, die Ein-Euro-Jobs und die wachsende Anzahl von Beschäftigten im Niedriglohnbereich wird immer mehr Menschen das wenige Ersparte genommen, sie werden entmündigt, entrechtet und ins soziale Abseits gedrängt. Kinder wachsen in Armut auf und haben kaum Bildungschancen. Für viele Jugendliche, die nach der Schule dringend eine Ausbildung suchen, gibt es kein ausreichendes Lehrstellenangebot. Diese Veränderung des Arbeitsmarktes und der sozialen Verhältnisse trifft immer größere Teile der Bevölkerung, Beschäftigte und Beschäftigungslose, Alt und Jung, Mann und Frau.
2.Die Armut hat in den letzten Jahren in Deutschland enorm zugenommen: Jede siebte Familie und über 2,5 Millionen Kinder leben bereits in Armut. Von vielen Minijobs oder Niedriglöhnen kann man keine Familie ernähren, keine Kinder groß ziehen. Dies ist für eine der reichsten Gesellschaften der Welt ein Skandal.
3.Auch in Tübingen leben viele Menschen in Armutsverhältnissen, allein 4.400 Haushalte erhalten Arbeitslosengeld II. Nicht nur diese Menschen werden entwürdigt und entmutigt. Auch die Stadt leidet unter der sinkenden Kaufkraft, viele Gaststätten, Geschäfte und Handwerksbetriebe spüren dies schmerzhaft oder müssen sogar schließen.
4.Tübingen kann ein Zeichen gegen die wachsende soziale Kluft setzen: Wir treten ein für eine Exzellenzinitiative auf sozialem Gebiet, indem ein neuer, solidarischer Zusammenhalt aller Einwohner entsteht, gegenseitige Unterstützung und Ermutigung: Eine erstrebenswerte Zukunft muss alle Menschen in der Gesellschaft einbeziehen - Wir lassen uns nicht unterkriegen!

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