Der GDL-Streik in der Diskussion
„Endlich kämpft jemand“ oder „gefährliche Einzelinteressen“ ?
Der GDL-Streik in der Diskussion
Die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger mit dem Streik der alten Lokführer-Gewerkschaft GDL ist hoch. Sie sank nur unter 50 %, als aufgrund eines Gerichtsurteils ausschließlich im Nahverkehr gestreikt wurde. Schon über ein halbes Jahr dauert der Konflikt mit der Bahn, indem die Lokführer für einen eigenständigen Tarifvertrag, bessere Arbeitszeiten und deutlich höhere Löhne, die Anfangsforderung lag bei 31%, kämpfen. Positive Nebeneffekte: der Kampf der GDL macht die Privatisierung der Bahn unwahrscheinlicher und hat jetzt schon für alle ihre KollegInnen der anderen Bahngewerkschaften für eine neue Lohnerhöhung auf 10 % gesorgt.
Was in der Bevölkerung trotz eines Antistreikkurses der meisten Medien, mit Verständnis beobachtet wird, hat unter Linken und in den Gewerkschaften eine lebhafte Diskussion ausgelöst. Denn nach dem Herauslösen von Ärzten, Piloten und anderen Berufsgruppen aus Tarifgemeinschaften heraus, geht die Angst um vor der Aufsplitterung gewerkschaftlicher Macht. Wenn alle Funktionseliten mit so genannter „struktureller“ bzw. „Produktionsmacht“ (sind in der Lage einen Betrieb wirklich lahmzulegen) eigene Gewerkschaften gründen, nur noch für ihre Einzelinteressen kämpfen und somit ein Arbeiterelitedasein begründen, kann es schwer werden für die „Restgewerkschaften“. Oder aber hat die GDL die Zeichen der Zeit erkannt und schlägt einen neuen Weg ein, der bricht mit dem Vertrauen der DGB-Gewerkschaften in ihre „institutionelle Macht“ (Partnerschaftliche Aushandlung der Interessen zwischen den Tarifparteien – meist ohne Streik) im längst untergegangenen westdeutschen System der Sozialpartnerschaft.
Arbeitskampf oder Standortsicherung im globalen Wettbewerb durch moderate Lohnforderungen? Die Rolle von Gewerkschaften in Privatisierungsprozessen und andere wichtige Fragen von ArbeitnehmerInnen und BürgerInnen sollen am konkreten Beispiel des Streiks der GDL diskutiert werden. Wir laden ein zu einer Podiumsdiskussion mit :
Werner Sauerborn (Gewerkschaftssekretär beim ver.di-Landesbezirk BaWü )
Volker Drexler (Vorsitzender des GDL-Bezirks Süd-West)
Bernd Maderner (Gewerkschaftssekratär bei Transnet Süd-West)
Montag, 11.2.08 um 20 Uhr
im Schlatterhaus, Österbergstr.2, 72074 Tübingen
Veranstalter: Tübinger Bündis gegen Sozialabbau, attac Tübingen,
DGB-Arbeitskreis Tübingen. Ver.di Ortsverein Neckar-Alb
Flugblatt: gdl (pdf, 108 KB)
Der GDL-Streik in der Diskussion
Die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger mit dem Streik der alten Lokführer-Gewerkschaft GDL ist hoch. Sie sank nur unter 50 %, als aufgrund eines Gerichtsurteils ausschließlich im Nahverkehr gestreikt wurde. Schon über ein halbes Jahr dauert der Konflikt mit der Bahn, indem die Lokführer für einen eigenständigen Tarifvertrag, bessere Arbeitszeiten und deutlich höhere Löhne, die Anfangsforderung lag bei 31%, kämpfen. Positive Nebeneffekte: der Kampf der GDL macht die Privatisierung der Bahn unwahrscheinlicher und hat jetzt schon für alle ihre KollegInnen der anderen Bahngewerkschaften für eine neue Lohnerhöhung auf 10 % gesorgt.
Was in der Bevölkerung trotz eines Antistreikkurses der meisten Medien, mit Verständnis beobachtet wird, hat unter Linken und in den Gewerkschaften eine lebhafte Diskussion ausgelöst. Denn nach dem Herauslösen von Ärzten, Piloten und anderen Berufsgruppen aus Tarifgemeinschaften heraus, geht die Angst um vor der Aufsplitterung gewerkschaftlicher Macht. Wenn alle Funktionseliten mit so genannter „struktureller“ bzw. „Produktionsmacht“ (sind in der Lage einen Betrieb wirklich lahmzulegen) eigene Gewerkschaften gründen, nur noch für ihre Einzelinteressen kämpfen und somit ein Arbeiterelitedasein begründen, kann es schwer werden für die „Restgewerkschaften“. Oder aber hat die GDL die Zeichen der Zeit erkannt und schlägt einen neuen Weg ein, der bricht mit dem Vertrauen der DGB-Gewerkschaften in ihre „institutionelle Macht“ (Partnerschaftliche Aushandlung der Interessen zwischen den Tarifparteien – meist ohne Streik) im längst untergegangenen westdeutschen System der Sozialpartnerschaft.
Arbeitskampf oder Standortsicherung im globalen Wettbewerb durch moderate Lohnforderungen? Die Rolle von Gewerkschaften in Privatisierungsprozessen und andere wichtige Fragen von ArbeitnehmerInnen und BürgerInnen sollen am konkreten Beispiel des Streiks der GDL diskutiert werden. Wir laden ein zu einer Podiumsdiskussion mit :
Werner Sauerborn (Gewerkschaftssekretär beim ver.di-Landesbezirk BaWü )
Volker Drexler (Vorsitzender des GDL-Bezirks Süd-West)
Bernd Maderner (Gewerkschaftssekratär bei Transnet Süd-West)
Montag, 11.2.08 um 20 Uhr
im Schlatterhaus, Österbergstr.2, 72074 Tübingen
Veranstalter: Tübinger Bündis gegen Sozialabbau, attac Tübingen,
DGB-Arbeitskreis Tübingen. Ver.di Ortsverein Neckar-Alb
Flugblatt: gdl (pdf, 108 KB)
wellenbrett - 25. Jan, 14:41