„Logik“ der Großen Koalition
Leserbrief - 22.3.2007 - Martin Gross
Martin Rosemann kann die Kritik der Gewerkschaften an der kürzlich beschlossenen Rente mit 67 nicht nachvollziehen. Er weißt darauf hin, dass das Renteneintrittsalter erst „ab dem Jahr 2012 (!) schrittweise (!) erhöht wird und im Jahr 2029 (!) 67 Jahre erreicht“. Im Klartext bedeutet diese Zusammenrottung von Ausrufezeichen nichts anderes, als dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer doch gefälligst dankbar sein sollen, dass ihnen die Rente nicht sofort in einem Stück gekürzt wird, sondern nur peu à peu bis 2029. Denn eines ist klar, unter dem stetig zunehmenden Arbeitsdruck halten schon heute die wenigsten ArbeitnehmerInnen überhaupt bis 65 durch. Da ist es unrealistisch anzunehmen, dass sie in Zukunft noch zwei Jahre länger arbeitsfähig
sind. Deftige Rentenabschläge werden die Folge sein.
Martin Rosemann bewegt sich mit seiner Argumentation voll in der „Logik“ der Großen Koalition: Erst schmeißen wir die Katze ins Wasser und dann überlegen wir, wie wir sie vor dem Ertrinken retten. In Rosemanns Worten: Erst das Rentenalter heraufsetzen und dann „die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Menschen länger arbeitsfähig sind“.
Der Erfolg dieses Vorhabens darf getrost bezweifelt werden. Vielmehr ist die Rente mit 67 ein weiterer Baustein derRentenkürzungspolitik die bereits unter der rot-grünen Regierung begonnen hat. Sie bewirkt Armut im Alter und, durch den Zwang, so lange wie möglich zu arbeiten,
eine höhere Arbeitslosigkeit. Übrigens: Ob die Unternehmen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen werden, darf getrost bezweifelt werden. Ich erinnere hier nur an die Politik von Allianz und Siemens
im vergangenen Jahr: Rekordgewinne und Massenentlassungen war dort das Motto!
Martin Gross, ver.di Bezirk Fils-Neckar-Alb, Reutlingen, Siemensstraße 3
Martin Rosemann kann die Kritik der Gewerkschaften an der kürzlich beschlossenen Rente mit 67 nicht nachvollziehen. Er weißt darauf hin, dass das Renteneintrittsalter erst „ab dem Jahr 2012 (!) schrittweise (!) erhöht wird und im Jahr 2029 (!) 67 Jahre erreicht“. Im Klartext bedeutet diese Zusammenrottung von Ausrufezeichen nichts anderes, als dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer doch gefälligst dankbar sein sollen, dass ihnen die Rente nicht sofort in einem Stück gekürzt wird, sondern nur peu à peu bis 2029. Denn eines ist klar, unter dem stetig zunehmenden Arbeitsdruck halten schon heute die wenigsten ArbeitnehmerInnen überhaupt bis 65 durch. Da ist es unrealistisch anzunehmen, dass sie in Zukunft noch zwei Jahre länger arbeitsfähig
sind. Deftige Rentenabschläge werden die Folge sein.
Martin Rosemann bewegt sich mit seiner Argumentation voll in der „Logik“ der Großen Koalition: Erst schmeißen wir die Katze ins Wasser und dann überlegen wir, wie wir sie vor dem Ertrinken retten. In Rosemanns Worten: Erst das Rentenalter heraufsetzen und dann „die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Menschen länger arbeitsfähig sind“.
Der Erfolg dieses Vorhabens darf getrost bezweifelt werden. Vielmehr ist die Rente mit 67 ein weiterer Baustein derRentenkürzungspolitik die bereits unter der rot-grünen Regierung begonnen hat. Sie bewirkt Armut im Alter und, durch den Zwang, so lange wie möglich zu arbeiten,
eine höhere Arbeitslosigkeit. Übrigens: Ob die Unternehmen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen werden, darf getrost bezweifelt werden. Ich erinnere hier nur an die Politik von Allianz und Siemens
im vergangenen Jahr: Rekordgewinne und Massenentlassungen war dort das Motto!
Martin Gross, ver.di Bezirk Fils-Neckar-Alb, Reutlingen, Siemensstraße 3
frederic - 23. Mär, 14:50